Melk - Benediktiner-Stift, Melker Kreuz
(~1362)


Schatzkammer

Um 1040 schenkte der Überlieferung nach Markgraf Adalbert der Melker Kirche eine Partikel vom Kreuz Christi, eine der ranghöchsten Reliquien. Als das gleichermaßen begehrte wie verehrte Heiligtum 1362 gestohlen wurde und kurz darauf wieder zurückgebracht werden konnte, stiftete Herzog Rudolf IV. eine kostbare Fassung in Form eines Kreuzes aus vergoldetem Silber mit wertvollen Edelsteinen und Perlen besetzt, wobei ein Teil der Juwelen möglicherweise von einem älteren Reliquiar stammen und hier wiederverwendet wurden. Die mit Steinen besetzte Vorderseite ist abhebbar. Die Rückseite zeigt die Figur des Gekreuzigten. Die in Dreipässen mündenden Enden des Kreuzes sind mit den Reliefs der Evengelisten besetzt. Der Kreuzesfuß wurde Anfang des 15. Jahrhunderts erneuert .